FIABCI Prix d'Excellence Germany - Gewinner 2018
Am 2. November 2018 wurden die Gewinner des FIABCI Prix d´Excellence Germany 2018 während einer feierlichen Preisverleihung im Berliner Hotel Adlon bekannt gegeben.
Aus den Bewerbungen aus 11 Städten wurden folgende Projektentwicklungen in den Kategorien Gewerbe und Wohnen mit dem FIABCI Prix d’Excellence Germany Award ausgezeichnet:
Gold Gewinner / Kategorie Gewerbe: UPPER WEST, Berlin
Projektandresse: Kurfürstendamm 11, Kantstraße 163-165, 10623 Berlin
Architekt: LANGHOF GmbH und KSP Jürgen Engel Architekten
Projektentwickler: STRABAG Real Estate GmbH
Projektkontakt: www.strabag-real-estate.com
Mit seiner stattlichen Höhe und eleganten Form markiert das UPPER WEST den Beginn des Kurfürstendamms am Breitscheidplatz. Zusammen mit dem benachbarten Zoofenster bildet das Projekt eine städtebaulich angestrebte Torsituation als weithin sichtbare Landmarke. Das skulpturale Gebäude entfaltet sich filigran von einer Blockrandbebauung mit neu gestaltetem Vorplatz zu einem 34-geschossigen Turm mit schlank geschwungener Form und heller netzartiger Fassadenstruktur.
Durch die kompakte und zentral organisierte Architektur der Innenbereiche ist ein Rundumblick möglich, der außergewöhnliche Panoramablicke gewährt. Die Mixed-Use-Immobilie vereint die Nutzergruppen Büro, Hotel und Einzelhandel. Die Architektur ermöglicht diesen eine eigene Adressbildung durch separate Eingänge und eigene Lobbys.
Ganzjährig sorgen thermisch aktivierte Betonbauteile für eine energiesparende und behagliche Grundtemperierung. Des Weiteren verringert ein außenliegender Hochleistungssonnenschutz, dessen Einsatz bei Hochhäusern ungewöhnlich ist, effektiv den Wärmeeintrag von Sonnenstrahlen. Trotz der Höhe des Gebäudes besteht die Möglichkeit, nicht nur mechanisch, sondern auch durch Öffnen der Fenster zu lüften
Das UPPER WEST ist ein Großbauwerk, dass das Stadtbild der City-West weithin sichtbar verändert hat. Die markante Architektur wirkt als Anziehungspunkt, während die Vielfalt der Nutzungen die heterogene, lebendige Umgebung bereichert. Zugleich vollendet die Neubebauung die städtebauliche Vision einer Torsituation zum Breitscheidplatz und vollzieht die gewünschte Öffnung zur Kantstraße hin.
Gold Gewinner / Kategorie Wohnen: upTOWNHOUSES, Hamburg
Projektadresse: Dorothea-Bernstein-Weg 18, 22081 Hamburg
Architekt:
Entwurf/Planung:
Baumschlager Eberle Architekten
Kraus Schönberg Architekten
LA'KET Architekten GmbH
Spengler & Wiescholek Architekten Stadtplaner GbR
TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
HeitmannMontúfarArchitekten PartG mbH
Ausführungsplanung:
PLANWERKEINS ARCHITEKTEN HAMPERL - ECKERT PartGmbH
Projektentwickler: wph Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH
Projektkontakt: www.uptownhouses.de
Die upTOWNHOUSES sind Teil des neuen und urbanen „Quartier Finkenau“, welches auf einer Konversionsfläche in zentraler Lage von Hamburg-Uhlenhorst entstanden ist. Im Sinne des hierfür entwickelten Konzeptes „Hamburger Stadthaus – individuell und urban leben“ sind hier verschiedene architektonische Interpretationen in einem Wohnquartier entstanden. Diese zeichnen sich durch höchste Ansprüche an Qualität und Individualität des urbanen Wohnens aus.
Die abwechslungsreiche Anordnung der unterschiedlichen Haustypen schafft ein hohes Maß an städtebaulicher Qualität und fördert die Identifikation mit dem neuen und urbanen Quartier.
Prägendes Element für das städtebauliche Bild ist eine grüne Mittelallee, die mit ihrer großzügigen Atmosphäre die Oberaltenallee ebenso vornehm wie selbstverständlich mit dem Elbekanal verbindet. Dies verleiht dem ganzen Quartier Halt, Auftritt und Prägnanz.
Durch die Kombination des Hauptenergieträgers Fernwärme mit einer kontrollierten Lüftungsanlage und einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung konnte ein hoher Energiestandard erreicht werden.
Trotz der hohen Gestaltungsvielfalt der jeweiligen Haustypen schaffen es die upTOWNHOUSES, eine harmonische Einheit zu formulieren und so nachhaltig die Ziele der angestrebten Quartiersentwicklung und des Städtebaus zu erreichen.
Silber-Gewinner / Kategroei Gewerbe: A Bit Mo', Berlin
Projektadresse: Alt-Moabit 103, 10559 Berlin
Architekt: AHM Architekten BDA
Projektentwickler: ANH Hausbesitz GmbH & Co. KG
Projektkontakt: www.abitmo.berlin
A Bit Mo´ liegt in Berlin-Moabit an der wichtigen Verkehrsachse Alt-Moabit, welche die westlichen Stadtteile mit den neuen Entwicklungsarealen rund um den Hauptbahnhof und den östlichen Innen-stadtbereichen verbindet, und damit am Puls der Zeit. Das Projekt umfasst zwei nebeneinander liegende Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Bolle Meierei.
Der Ende des 19. Jahrhunderts errichtete, auffällig rötliche Ziegelkomplex wurde während der umfänglichen Sanierung in Teilen um ein schwarzes Stahl-Glasgeschoss erweitert und einem neuen kreativen Nutzungsmix aus kleinen Einzelmietern zugeführt. Bedingung für die Sanierung und die Aufstockung war die Berücksichtigung der Formensprache der denkmalgeschützten Nachbargebäude.
Die Erdgeschosse von A Bit Mo´ wurden mit großen Schaufenstern ausgestattet und dienen nun unter-schiedlichsten Ladenkonzepten. In den Obergeschossen planten die Architekten großräumige Grundris-e ohne Untergliederungen, um offene Flächen für Co-Working Arbeitsplätze anbieten zu können. Der gewünschten Nutzerklientel von ANH entsprechend wurden die neuen Räume im „Industrial Style“ realisiert.
Silber-Gewinner / Kategorie Wohnen: Der Holzhybrid - Mikrowohnen für Studierende, Berlin
Projektadresse: Storkower Straße 205a, 10369 Berlin
Architekt: berlinovo TOP Team
Projektentwicklung: berlinovo
Projektkontakt: www.berlinovo.de
Mit dem Objekt wurde eines der ersten sechsgeschossigen, modularen Holzhybrid-Gebäude in Berlin errichtet. Dabei wurde die Kernidee verfolgt, ein bezahlbares, nachhaltiges und komfortables Wohnraumangebot für Studierende zu schaffen.
Die realisierte Bauweise definiert sich über die Kombination von unterschiedlichen Materialien (hier Holz und Stahlbeton) und bringt so die Vorteile der einzelnen Werkstoffe in Einklang.
Um unter anderem die Genehmigungsfähigkeit zu gewährleisten, wurden umfangreiche Vorgespräche mit den genehmigenden Behörden und Prüfingenieuren geführt. Schließlich stellte die Ausführung der tragenden Elemente aus sichtbaren brennbaren Materialien ein absolutes Novum dar.
Im Rahmen eines kollaborativen Workshop-Verfahrens mit Architekten, Tragwerksplanern, Bauphysikern, Brandschützern und Fachleuten der Gebäudetechnik wurde eine vervielfältigbare Bauweise, der Technisch optimierte Prototyp (TOP), entwickelt.
Um die Bauweise des Holzhybrides auch nach außen zu tragen, wurden Holzfenster gewählt und die Fensterlaibungen zusätzlich asymmetrisch mit Lärchenholz verkleidet. In der Fassadengestaltung wurde der Baustoff Holz visualisierend nochmals aufgegriffen.
Der gesamte Projektverlauf war geprägt durch eine interdisziplinäre, kooperative Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten. Wesentliche Entscheidungen zu Design, Konstruktion und Abläufen wurden auf Basis von BIM basierten Bausitzungen kooperativ getroffen.
Entstanden sind moderne, innovative und bezahlbare Mikroappartements für Studierende, die sich schnell und kostensparend in Drittverwendungsoptionen umbauen lassen, um eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes zu gewährleisten.
Bronze-Gewinner / Kategorie Gewerbe: DIGITAL CHURCH, Aachen
Projektadresse: Jülicher Str. 72a, 52070 Aachen
Architekt: Landmarken AG / Mathes GmbH / Schillings-Och Architekten
Projektentwickler: Landmarken AG
Projektkontakt: www.digital-church.de
Digitalisierung trifft Denkmalschutz. Im verständnisvollen Umgang mit dem historischen Erbe des sakralen Denkmals wurde die Spiritualität und Würde der ehemaligen Kirche St. Elisabeth in eine neue, zukunftsorientierte Nutzung überführt.
In einem gemeinsamen Workshop wurde mit Anwohnern, Stadt und Verwaltung die Bedeutung der Kirche herausgestellt. Der Brückenschlag zwischen offenem Raum und wirtschaftlich-privater Nutzung ist nicht zuletzt dadurch geglückt.
Der offene Sakralbau gehört mit einer Deckenhöhe von 19 Metern zu den größten Kirchenbauten Aachens. Sämtliche Baumaßnahmen wurden reversibel eingebracht, um respektvoll mit dem Kulturerbe der Kirche umzugehen und es in eine neue Zukunft zu führen.
So wurde die ehemalige Kirche St. Elisabeth zum „Shared Space“ entwickelt, in dem sich junge Start-ups, Entwickler und kreative Köpfe austauschen und voneinander profitieren können - mit Co-Working-Space und kulturellem Veranstaltungsort in einem. Die DIGITAL CHURCH wurde zum Ankerpunkt einer sozialen Quartiersentwicklung und kann zum Nukleus eines le-bendigen digitalen Quartiers werden.
Bronze-Gewinner / Kategorie Wohnen: KunstCampus, Berlin
Projektadresse: Am Hamburger Bahnhof 3, 10557 Berlin
Architekt: léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH
Projektentwickler: Groth Gruppe
Projektkontakt: www.kunstcampus.de
Das Projekt KunstCampus ist Teil der Berliner Europacity, die rund um den Hauptbahnhof und entlang des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals als neue, moderne Mitte der Stadt entsteht. Der Standort bietet gleichermaßen eine ruhige Wasserlage und kurze Wege in das Regierungsviertel oder die historische Mitte. Die elegante moderne Architektur mit ihrer kristallin erscheinenden Fassade, die als Galeriefläche geplanten Erdgeschossbereiche und die Nähe zur kulturellen Mitte Berlins verstehen sich als ein Lifestyle-Statement für kulturell interessierte Menschen mit metropolitanen Ansprüchen.
Das moderne Erscheinungsbild des siebengeschossigen Gebäudes ist geprägt von einer Schichtung verschiedener facettierter Oberflächen. Die Balkone, die mit ihrer trapezförmigen Grundform unregelmäßig herausragen und in variierenden Farbnuancen beschichtet sind, bilden das optische Highlight der Fassade.
Die Fassade leistet einen hohen Energierückgewinnungsbeitrag durch passive Nutzung der Sonnenenergie. Die energiesparende Beleuchtung aller Gemeinschaftsflächen erfolgt durch sensorgesteuerte KNX-Anlagen, die dem Bewegungsverlauf folgen und die Lichtintensität automatisch an die natürliche Lichtsituation anpassen.
Der KunstCampus versteht sich als Bindeglied zwischen der Business-Area am Hauptbahnhof, dem Kunstquartier am Hamburger Bahnhof und den Wohngebieten entlang der Heidestraße sowie dem Spandauer Schifffahrtskanal.